EDI-Glossar

In diesem EDI-Glossar finden Sie Erläuterungen zu den wichtigsten Begriffen rund um das Thema Elektronischer Datenaustausch (EDI = Electronic Data Interchange). Gern stehen wir Ihnen für Rückfragen auch persönlich zur Verfügung! Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme unter +43/1/505 86 02 oder per E-Mail an info@editel.at.

A

ACCOUNT
Als Account wird bei eXite® ein Unternehmen bezeichnet, das am eXite®-Service teilnimmt. Zu einem Account können mehrere → Mailboxen gehören.
ACCOUNTING
Accounting bezeichnet die Verrechnung der Gebühren.
ACCOUNTING DATEN
Informationen über Mengen (Volumina) für die Gebührenabrechnung.
ACKNOWLEDGEMENT
Bestätigung über eine verschickte Nachricht. Der eXite®-Teilnehmer kann in eXite® optional einstellen, ob er Bestätigungsnachrichten über die Zustellung oder Weitergabe einer Nachricht als E-Mail, EDIFACT oder XML erhalten möchte.
ALIAS NAME
→ Mailbox
APERAK
APERAK (Application Error and Acknowledgment Message) ist eine Bestätigungsnachricht, die von der Partei, die die ursprüngliche Nachricht erhalten hat, an die Partei gesendet wird, die die ursprüngliche Nachricht ausgestellt hat. Diese Bestätigung dient dazu, dem Absender der Nachricht zu bestätigen, dass die ursprüngliche Nachricht von der Anwendung des Empfängers empfangen wurde. Sie kann auch dazu dienen, Fehler aufzulisten, die während der Verarbeitung innerhalb der Anwendung aufgetreten sind.
AS2
AS2 (Applicability Statement 2) ist ein Kommunikationsprotokoll, das für den elektronischen Datenaustausch zwischen Geschäftspartnern basierend auf dem HTTP-Protokoll unter Verwendung des S/MIME-Standards verwendet wird. Dieses Protokoll kann in zwei Modi ausgeführt werden, synchron und asynchron. Bei der Einrichtung der Kommunikation mit diesem Protokoll ist es erforderlich, der Gegenpartei mitzuteilen, in welchem Modus die Kommunikation stattfinden soll.
ASN
ASN (Advanced Shipping Notice) ist eine Nachricht über offene Lieferungen. Eine ASN beinhaltet üblicherweise Information über den Lieferzeitpunkt und Eigenschaften der Lieferung, damit der Kunde sich auf den Erhalt der Lieferung vorbereiten kann. Dies ist ein zentrales Element des Just-in-time-Prozesses. Die Umsetzung erfolgt beispielsweise über die EDIFACT-DESADV-Nachricht oder über die Standards VDA 4987 bzw. X12 EDI 856.
AUTACK
AUTACK (Authorization Acknowledgment) ist eine Nachricht, die gesendet wird, um die Authentizität von gesendeten Nachrichten zu überprüfen oder den sicheren Empfang von Interchanges, Gruppen, Nachrichten oder Paketen zu bestätigen. Eine sichere Authentifizierungs- und Bestätigungsnachricht kann verwendet werden, um Nachrichten, Pakete, Gruppen oder Interchanges sicher zu authentifizieren, ihre Integrität zu gewährleisten oder die Nicht-Abstreitbarkeit des Ursprungs sicherzustellen. Während der Verarbeitung werden zwei Status verwendet, abhängig vom Ergebnis der elektronischen Signaturprüfung. Wenn die Signatur nicht überprüft werden konnte, war die Prüfung nicht korrekt. In diesem Fall wird die Nachricht nicht in das System aufgenommen, und es wird eine negative AUTACK-Nachricht gesendet, in der angegeben wird, dass bei der Signaturprüfung ein Fehler gefunden wurde.

B

BIG DATA
Es handelt sich um umfangreiche und komplexe Datensätze, hauptsächlich aus neuen Quellen und Datenbanken, die keine einheitliche Struktur aufweisen. Die Größe dieser Datensätze übersteigt die Fähigkeiten herkömmlicher Softwaretools, sie in angemessener Zeit zu erfassen, zu analysieren, zu verwalten und zu verarbeiten. Diese enormen Datenmengen können verwendet werden, um Geschäftsprobleme zu lösen, die zuvor unlösbar waren.
BMR
BMR (Business Monitoring and Reporting) ermöglicht es, den gesamten Geschäftsprozessvom Auftrag über Lieferscheine, Quittungen, Rechnungen, Bestätigungsnachrichten usw. bis hin zur Zahlungsbenachrichtigung zu überwachen. Dabei werden automatisch definierte Berichte versendet.
BUSINESS INTELLIGENCE
Business Intelligence (BI) wird verwendet, um Daten aus allen möglichen Datenquellen zu integrieren und zu verarbeiten und anschließend relevante und sofortige Informationen über die Funktionsweise des Unternehmens zu liefern. Es generiert vordefinierte oder ad hoc Berichte. BI ermöglicht es Benutzern, Informationen für strategische und operative Entscheidungen in verschiedenen Intranet- oder Extranet-Berichtskarten oder Dashboards zu veröffentlichen. Es ist ein leistungsstarkes Analysetool, das in Sekundenschnelle einen Bericht über interne Prozesse erstellen kann, was die Kontrolle über Daten und die Geschäftsfähigkeit erhöht.

C

CAD/CAM
CAD (Computer-Aided Design) und CAM (Computer Aided Manufacturing) wird für Hochpräzisions-Produktdesign, -modellierung und –gestaltung eingesetzt. CAD- und CAM-Dateien können auch elektronisch sowie automatisch über EDI ausgetauscht werden.
CALDEL
CALDEL (Lieferabruf) ist eine ODETTE-definierte EDI-Nachricht basierend auf dem EDIFACT-DELJIT-Standard (Just-in-time-Lieferung). Diese Nachricht enthält kurzfristige Lieferanweisungen für die Just-in-time-Lieferung an die Produktion.
CCF
eXitePRO - CCF ist ein EDI-Clearing-Center von EDITEL. Es wurde speziell für die Automobil-Branche, stellt eine Verbindung zu den wichtigsten VANs her und unterstützt alle gängigen EDI-Standards wie zum Beispiel EDIFACT, ODETTE, VDA und X12 sowie Nachrichtenformate, die von ERP- und WMS-Herstellern verwendet werden wie etwa XML, IDoc, Positionstextdateien oder csv.
CHARACTER SET
Das Character Set bezeichnet den Umfang des Zeichensatzes des Empfängers oder Senders. Bei unterschiedlichen Zeichensätzen (z.B. Lateinischem und Kyrillischem Zeichensatz) werden die Nachrichten in ein Standardformat umgeschrieben.
CI
CI (Competitive Intelligence) bezeichnet die Wettbewerbsanalyse, d.h. die Identifizierung, Überwachung, Wettbewerbs- und kritische Analyse sowie die Suche nach Schwachstellen der Wettbewerber.
CIDX
CIDX (Chemical Industry Data Exchange) fungiert als Standardisierungsorganisation, die Chem eStandards zur standardisierten Nachrichtenübermittlung unterstützt und pflegt. Chem eStandards definieren XML Document Type Definitions (DTDs), die den Inhalt eines Dienstes in einer zwischen Systemen ausgetauschten Nachricht beschreiben. Die Nachrichtenstruktur entspricht dem RNIF 1.1 RosettaNet-Objekt, weist jedoch Unterschiede im Dienstinhalt und einigen Kopfwerten auf. Wenn es eine Übereinstimmung zwischen den CIDX-Standards und RosettaNet-Nachrichten gibt, übernimmt der CIDX-Standard die RosettaNet-Elementnamen und Datenstrukturen.
CII
CII (Cross Industry Invoice) ist eine technische Spezifikation, die verwendet werden kann, um eine Nachrichtensyntax zu erstellen, die weltweit zwischen Handelspartnern ausgetauscht werden kann. Sie wurde bei der UN/CEFACT entwickelt und unter Beteiligung vieler Handelsorganisationen wie GS1, EUROFER, CIDX, EDIFICE, AIAG/ODETTE/JAMA, GHX, UK e-Government, UK HM Customs & Excise und EDS erstellt.
CLOUD
Cloud bezeichnet die Bereitstellung von Diensten oder Programmen, die auf den Servern des Anbieters gespeichert sind und von Kunden (Nutzern) remote und im Grunde genommen von überall aus abgerufen werden können. Cloud-Nutzer zahlen in der Regel nicht für ihre eigene Technologie, d. h. für den Kauf von Hardware und Software, sondern für deren Nutzung. Es gibt drei Haupttypen von "as-a-Service"-Lösungen: IaaS (Infrastructure as a Service), PaaS (Platform as a Service) und SaaS (Software as a Service).
COMDIS
COMDIS (Commercial Dispute) ist eine Mitteilung über einen kommerziellen Streitfall gegen eine oder mehrere INVOIC-Nachrichten (z. B. Handelsrechnung, Gutschrift usw.). Diese wird in der Regel vom Käufer erhoben, um den Lieferanten darüber zu informieren, dass etwas mit der INVOIC-Nachricht nicht stimmt (falscher Preis, falsche Identifizierung der Waren, nicht gelieferte oder falsch gelieferte Waren usw.). In der COMDIS-Nachricht werden die gelieferten Waren oder erbrachten Dienstleistungen detailliert beschrieben.
CONNECT:DIRECT
Connect:Direct (ursprünglich als NDM - Network Data Mover bezeichnet) ist ein Computer-Softwareprodukt, das Dateien zwischen Großrechnern (Mainframes) und/oder Midrange-Computern überträgt. Es wurde ursprünglich für Großrechner entwickelt, und im Laufe der Zeit wurden weitere Plattformen hinzugefügt, während das Produkt wuchs. NDM wurde 1993 in Connect:Direct umbenannt, nachdem Sterling Software Systems Center, Inc. übernommen hatte. 1996 wurde Sterling Software in eine neue eigenständige Einheit namens Sterling Commerce ausgegliedert, bestehend aus der Communications Software Group und dem Sterling EDI Network. 2010 erwarb IBM Sterling Commerce.
CONTRL
CONTRL (Control) ist die Bestätigungsnachricht, die die Richtigkeit der Syntax des vorliegenden Dokuments überprüft. Sie bestätigt oder lehnt den empfangenen EDI-Austausch ab oder erstellt eine Nachricht mit Angabe von Syntaxfehlern.
CREMUL
CREMUL (Credit Multiple) ist ein Bericht gemäß dem EDIFACT-Standard, der alle Informationen enthält, die die Bank über die Beträge hat, die dem Kundenkonto gutgeschrieben wurden. Er kann viele Gutschriftsdatensätze enthalten, von denen jeder mehrere Transaktionen enthalten kann. Die Nachricht kann verwendet werden, um offene Salden im Debitorensystem automatisch durch Informationen des Zahlungssenders auszugleichen.
CSV
CSV (Comma-separated values) ist eine Textdatei mit Trennzeichen. Es verwendet in der Regel ein Komma als Trennzeichen. Es ist jedoch empfehlenswert, einen Strichpunkt als Trennzeichen zu verwenden, damit Kommas als Dezimaltrennzeichen für numerische Werte verwendet werden können. Jede Zeile der Datei ist ein Datensatz und besteht aus einem oder mehreren Feldern, die durch ein Trennzeichen getrennt sind. CSV-Dateien speichern in der Regel tabellarische Daten (Zahlen und Text) als Klartext, wobei jede Zeile die gleiche Anzahl von Feldern hat.

D

DAP
 DatenAustauschProtokoll
DATENAUSTAUSCHPROTOKOLL (DAP)
Das Datenaustauschprotokoll enthält den Verlauf gesendeter und empfangener Nachrichten. Der eXite®-Teilnehmer erhält dieses bei jeder eXite®-Sitzung. Das DAP dient als Nachweis der Datenübertragung und ermöglicht dem Anwender darüber hinaus die Überprüfung der Richtigkeit und Vollständigkeit der durchgeführten Transaktionen.
DATENBESTAND
Der Datenbestand definiert die Datenmenge, die zur Verarbeitung an eXite® übergeben wird. Ein Datenbestand kann viele → Interchanges an unterschiedliche Empfänger enthalten.
DEBMUL
DEBMUL (MULTiple DEBit Advice Message) is a message sent by the financial institution managing the account to the account holder or a third party who has bilaterally agreed in advance that a certain amount (amounts) has been or will be debited from their account (accounts) on the specified due date when settling the referenced business transaction(s). Multiple debit advices can be used for both national and international applications. It is based on universal practice related to administration, commerce and transport and does not depend on the type of business or industry.
DELFOR
DELFOR (Lieferabruf) ist eine im Lieferprozess der Automobilbranche eingesetzte EDIFACT-Nachricht. Sie wird zu Planungszwecken vom OEM (Erstausrüster) an den Lieferanten gesendet und enthält auch Vorgaben betreffend Lieferdaten, Mengen, Verpackung etc.
DELINS
DELINS (Delivery Instructions) ist ein Bericht gemäß dem EDIFACT-Standard, der entwickelt wurde, um die Lieferung eines Teils zu spezifizieren. Er dient dazu, den Abrufplan (DELFOR) zu ergänzen. Die Verwendung dieses Berichts erleichtert die Auftragsabwicklung, da er dem Kunden eine Möglichkeit bietet, einen genauen Lieferplan zu erstellen und häufigere Lieferungen als mit DELFOR-Berichten zu ermöglichen, typischerweise in Form einer wöchentlichen Lieferplanung.
DELJIS
DELJIS (Delivery Just in Sequence) ist eine Nachricht gemäß dem EDIFACT-Standard zur Übermittlung von Anweisungen an den Lieferanten über die genaue Reihenfolge der Lieferungen und Anforderungen an den Lieferort im Just-In-Sequence-Modus. Es wird verwendet, um den Lieferplan (DELFOR) zu ergänzen. Die Verwendung dieser Nachricht erleichtert die Umsetzung von JIS-Aufträgen, da sie dem Kunden einen Mechanismus zur Erstellung eines genauen Lieferplans im 24-Stunden-Modus und mit häufigeren Lieferungen als im Fall von DELFOR-Nachrichten bietet, z. B. mit der Häufigkeit der täglichen Lieferplanung und hauptsächlich nach dem Produktionslinienplan.
DELJIT
Die Verwendung dieser Nachricht ermöglicht die Just-in-Time-Lieferung (JIT), indem Kunden die Möglichkeit bekommen, exakte Angaben zum Lieferablauf zu machen, und zwar im 24-Stunden-Format und in knapperen Intervallen als bei der Verwendung der Lieferabruf-Nachricht, z.B. tägliche Lieferfrequenz vs. wöchentlich. DELJIT (Feinabruf für Just-in-time-Lieferung) ist eine EDIFACT-Nachricht zur Anweisung des Lieferanten über den genauen Lieferablauf und Just-in-time-Liefervorgaben. Darüber hinaus ergänzt sie die Lieferabruf-Nachricht (DELFOR).
DESADV
DESADV (Lieferschein) ist eine EDIFACT-Nachricht für den ASN-Prozess, wird vom Lieferanten zum Kunden gesendet und beinhaltet Information über anzuliefernde Materialien und Teile. Sie wird üblicherweise vor der physischen Lieferung der Güter an das Lager oder an die Produktion versandt, damit die Kunden ihre Annahme- und Fertigungsprozesse besser planen können.
DIRDEB
DIRDEB (DIRect DEBit Message) ist eine Nachricht, die vor dem Einzug bestimmter Beträge verwendet wird. In der Regel werden hierfür bestimmte Verträge abgeschlossen, wie zum Beispiel ein Vertrag zwischen dem Gläubiger und seiner Bank, eine Vereinbarung zwischen dem Schuldner und seiner Bank (z.B. Vorautorisierung und Einzugsbedingungen) oder eine Vereinbarung zwischen dem Gläubiger und dem Schuldner. Der Einzug erfolgt durch den Gläubiger, der seine Bank anweist, einen bestimmten Betrag von den Schuldnern einzuziehen und den Betrag auf das im Bericht angegebene Konto zu gutschreiben. Die Bank des Gläubigers verwendet diese Informationen zur Abwicklung der genannten Transaktionen. In diesem Dokument bezieht sich der Begriff "Gläubiger" auf den Begünstigten, ähnlich bezieht sich der Begriff "Schuldner" entweder auf den Haupt- oder den Zahlungspflichtigen. Der Begriff "Bank" kann als jede Finanzinstitution interpretiert werden. Der Begriff "Vorautorisierung" bezieht sich auf eine Vereinbarung zwischen dem Kreditgeber und dem Kreditnehmer, entweder automatisch abzubuchen, wie gewünscht, oder nur dann abzubuchen, wenn der Kreditnehmer nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums widerspricht. Die Vereinbarung kann unabhängig von der Höhe des DIRDEB auch zwischen dem Kreditnehmer und seiner Bank getroffen werden.

E

E-GOVERNMENT
E-Government bedeutet die Nutzung von technischen Kommunikationsgeräten, wie Computern und dem Internet, um öffentliche Dienstleistungen für Bürger und andere Personen in einem Land oder einer Region bereitzustellen. E-Government bietet neue Möglichkeiten für einen direkteren und bequemeren Zugang der Bürger zur Regierung sowie für die direkte Erbringung von Dienstleistungen durch die Regierung für die Bürger. Der Begriff besteht aus digitalen Interaktionen zwischen einem Bürger und seiner Regierung (C2G), zwischen Regierungen und anderen Regierungsbehörden (G2G), zwischen Regierung und Bürgern (G2C), zwischen Regierung und Mitarbeitern (G2E) sowie zwischen Regierung und Unternehmen (G2B).
E-MOBILITY
Elektromobilität ist, vereinfacht gesagt, die Fortbewegung mit elektrischer Energie oder der Betrieb von Verkehrsmitteln mit elektrischem Antrieb. Dieser Begriff umfasst den Betrieb von Elektroautos, Elektrofahrrädern, Elektromotorrädern, aber auch Massenverkehrsmittel wie Elektrozüge, Straßenbahnen, U-Bahnen, Oberleitungsbusse, Elektrobusse, Elektroschiffe oder Elektroflugzeuge. Zusammen mit den erneuerbaren Energien ist die Elektromobilität ein Teil der Verkehrsinfrastruktur, die dazu beiträgt, den vom Menschen verursachten Klimawandel abzumildern, was eine Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung ist.
EAI
EAI (Enterprise Application Integration) ist der Prozess, bei dem Anwendungen innerhalb einer Organisation verbunden werden, um Geschäftsprozesse so einfach und automatisiert wie möglich zu gestalten, ohne dass umfangreiche Änderungen an bestehenden Anwendungen oder Datenstrukturen erforderlich sind. Anwendungen können entweder über eine API (Backend) oder (selten) über eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) miteinander verbunden werden.
EANCOM

EANCOM® (European Article Number Communication) ist ein Subset des weltweit einheitlichen Nachrichtenstandards UN/EDIFACT. EANCOM® basiert auf den GS1-Nummerierungssystemen für die physische Identifikation von Produkten, (Firmen-) Adressen und logistischen Einheiten (GTIN - Global Trade Item Number, GLN - Global Location Number und SSCC - Serial Shipping Container Code) und ist das meistverbreitete, weltweit eindeutige Standardformat für den elektronischen Austausch von Geschäftsdokumenten (Elektronischer Datenaustausch oder auch EDI).

Weitere Informationen auch unter www.gs1.at.

EBXML
ebXML (Electronic Business using eXtensible Markup Language) ist eine Familie von auf XML basierenden Standards, die von OASIS und UN/CEFACT unterstützt werden. Ihr Ziel ist es, eine offene XML-basierte Infrastruktur bereitzustellen, die es allen Handelspartnern ermöglicht, elektronische Geschäftsinformationen global in einer interoperablen, sicheren und konsistenten Weise zu nutzen. Die Arbeiten im Rahmen von ebXML bauen auf früheren Arbeiten zu ooEDI (objektorientiertes EDI), UML/UMM, XML-Markierungstechnologien und der X.12 EDI "Future Vision" auf, die von ANSI X.12 EDI unterstützt wurden.
ECODEX
Die eBusiness Plattform ECODEX (Electronic Commercial Data Exchange) ist der Vorgänger der heutigen EDI-Plattform eXite® der Firma EDITEL. Mehr über die Geschichte von ECODEX und EDITEL.
EDIFACT
UN/EDIFACT (United Nations/Electronic Data Interchange for Administration, Commerce and Transport) ist ein globaler und branchenübergreifender Nachrichtenstandard für den Elektronischen Datenaustausch (EDI), der Ende der Achtziger Jahre durch die Vereinten Nationen entwickelt wurde. UN/EDIFACT wird hauptsächlich im FMCG-Sektor, aber auch in der Automobilindustrie verwendet und umfasst über 200 verschiedene Nachrichtentypen. Dieser Nachrichtenstandard wird von hunderttausenden von Unternehmen auf der ganzen Welt verwendet.
EMPFANGSDATEI
Datenbestand der vom eXite®-Service an den Empfänger übertragen wird.
EMPFÄNGER
Die Angabe des Empfängers definiert die Ziel-Mailbox oder das Ziel-Gateway (intern oder extern) innerhalb einer EDI-Nachricht.
ENGDAT
ENGDAT (Engineering Data Message) ist ein EDI-Standard, der für den elektronischen Austausch von CAD-Dateien (Computer-Aided Design) verwendet wird.
ERP
ERP (Enterprise Resource Planning). Ein System zur Integration interner Businessabläufe und –ressourcen. ERP hilft, Kunden besser zu verstehen, die Fertigung effizienter zu gestalten und Qualitätsprodukte zeitgerecht und im Rahmen des Budgets zu liefern.
EVENT
Eine Aktion, die innerhalb einer eXite®-Sitzung durchgeführt wird wie z.B. der Versand von EDI-Nachrichten.
eXite®
Das EDI-Service eXite® ist eine hochverfügbare eBusiness Plattform, die eine automatisierte Abwicklung aller Prozesse der Versorgungskette (u.a. elektronische Bestellung, Lieferschein, Rechnung, Warenübernahme, Retourenabwicklung, Sales Report, Lagerbestandsmeldung, Logistikinformationen, Banküberweisungen, Zahlungsavisi, Kontoauszüge, Stammdaten) ermöglicht. Die zentrale Plattform wird bereits von über 20.000 Unternehmen in der Region Zentral- und Osteuropa für den Austausch von elektronischen Geschäftsdokumenten genutzt. Jährlich werden über eXite® mehr als 400 Millionen Transaktionen bewegt.
eXite® Online Services
In den eXite® Online Services können eXite® Anwender Informationen zu ihrer Mailbox sowie Status ihrer gesendeten EDI-Nachrichten erhalten.
eXite®-INTERCHANGE-ID
Die eXite®-INTERCHANGE-ID ist eine eindeutige 6-stellige Nummer, die von eXite® vergeben und zur Identifizierung eines → Interchanges verwendet wird.
eXite®-TAG-ID
Über die eXite®-TAG-ID können →Sessions oder →Events innerhalb einer eXite®-Sitzung zugeordnet und wiedergefunden werden.

F

FINPAY
FINPAY (Multiple Interbank Funds Transfer Message) ist eine Nachricht zwischen Finanzinstituten, bei der eine Nachricht für die Übertragung von mehreren Interbank-Fonds während der Abwicklung von Referenzgeschäftstransaktionen gesendet wird. Die FINPAY-Nachricht kann direkt zwischen Finanzinstituten oder über ein Abwicklungssystem ausgetauscht werden. Je nach Konto-Beziehung zwischen Finanzinstituten kann FINPAY als Zahlungsanweisung und/oder als Kreditberatung verwendet werden. FINPAY kann auch für Lastschriften, Dokumentenakkreditive, Direktlastschriften und andere Überweisungen im Zusammenhang mit Finanzinstituten verwendet werden. Der Multiple Interbank Funds Transfer Report kann sowohl für nationale als auch internationale Anwendungen verwendet werden. Er basiert auf universellen Praktiken in Bezug auf Verwaltung, Handel und Transport und hängt nicht von der Art des Geschäfts oder der Branche ab.
FTP
FTP (File Transfer Protocol) ist ein Client-Server-Protokoll, das auf zwei Kommunikationskanälen zwischen Client und Server basiert. Es handelt sich um ein veraltetes Protokoll, das nicht für kritische Anwendungen verwendet werden sollte. FTP/S ist eine sichere Ausweitung mit einer zusätzlichen SSL/TLSSS-Sicherheitsebene.

G

GATEWAY
Über Gateways erfolgt der Austausch elektronischer Daten von Drittanbietern, die an eXite® angebunden sind.
GLN

Eine GLN (Global Location Number) wird verwendet, um eine Adresse (physisch oder juristisch) zu kennzeichnen, die in der Lieferkette eindeutig identifiziert werden muss. Die 13-stellige Identifikationsnummer besteht aus einer GS1-Basisnummer gefolgt von einem Lokationsbezug und einer Prüfziffer. Die GLN ermöglicht die einzigartige und eindeutige Kennzeichnung von physischen Lokationen und juristischen Personen. Dies ist eine Voraussetzung für leistungsfähiges eCommerce zwischen Handelspartnern (z. B. Elektronischer Datenaustausch - EDI, elektronischer Stammdatenaustausch).

Weitere Informationen auch unter www.gs1.at.

GS1

GS1 ist eine weltweite Standardisierungsorganisation zur Entwicklung und Pflege von Logistikstandards (Artikel-, Packstück-, Lokationsnummern, Palettenetiketten, RFIDs, EDI-Nachrichten etc.).

Weitere Informationen auch unter www.gs1.at.

GTIN
Die GTIN (Global Trade Item Number), oftmals als EAN Code bezeichnet, dient zur eindeutigen Identifikation von Handelseinheiten. Sie ist der Schlüssel zu den dahinterliegenden Stammdaten. Zur automatischen Erfassung wird die GTIN in einem Strichcode, 2D Code oder EPC/RFID Tag verschlüsselt.
GTIN
Eine GTIN (Global Trade Item Number) wird verwendet, um ein Handelsobjekt zu identifizieren. Ein Handelsobjekt kann eine Verbraucher-, Geschäfts- oder Logistikeinheit oder eine Dienstleistung sein, zu der bestimmte Stammdaten gehören und die zu jedem Zeitpunkt in der Logistikkette preislich festgelegt, bestellt oder abgerechnet werden kann. Standardisierte numerische Strukturen wie GTIN-8, GTIN-13, GTIN-14 (oder das amerikanische GTIN-12) werden verwendet, um Geschäftsobjekte zu identifizieren. Der Datenträger dieser grundlegenden Identifikation kann eine breite Palette von standardisierten 1D- und 2D-Symbolen oder EPC/RFID-Tags sein, die innerhalb der Lieferkette eindeutig definiert sein müssen. Diese Identifikationsnummern bestehen aus einer Basis-GS1-Nummer, gefolgt von einer für das jeweilige organisatorische Objekt spezifischen Nummer und einer Prüfziffer. Weitere Informationen unter www.gs1.at.
GTL
GTL (Global Transport Label) wird in der Automobilindustrie verwendet, um jeden Container und jede Handling-Unit zu identifizieren. Dabei handelt es sich um einen einzelnen Container, der mit einem globalen Etikett versehen ist und eine Palette kennzeichnet. Die Verpackungsstruktur, einschließlich der Verwendung von gemischten Paletten, wird in der Regel im Vertrag zwischen dem Lieferanten und dem Kundenwerk definiert. Weitere Informationen dazu unter www.odette.org.

H

HANMOV
HANMOV (Cargo/goods handling and movement message) wird verwendet, um die Bewegung von Gütern innerhalb eines bestimmten Lagers oder Vertriebszentrums zu spezifizieren. In der Regel wird diese Nachricht vom Kunden an einen Logistikpartner oder ein Vertriebszentrum gesendet. Diese Art von Nachricht wird für Lagerbewegungen zwischen logischen Lagern oder Lagerzentren verwendet, z. B. für den Transport von Waren in ein Lager für beschädigte Waren. Darüber hinaus kann dieser Bericht auch für sogenanntes "Kitting" verwendet werden, d. h. das Verpacken mehrerer Arten von Waren zu einem Endprodukt (oft in Apotheken und anderen Bereichen verwendet).
HTTP
HTTP/HTTPS (Hyper Text Transfer Protocol / Secure) ist ein Anfrage-/Antwort-Protokoll für webbasierte Kommunikation, das auch SSL/TLS-Sicherheit unterstützt. Es bildet die Basis für B2B-Kommunikationsprotokolle wie etwa AS2,  WS-SOAP oder REST.

I

IDOC
IDoc (Intermediate Document) ist ein internes Format (INHOUSE-DATEI) von Dokumenten für Datenübertragungen in SAP ERP. IDoc ähnelt XML in seiner Funktion, unterscheidet sich jedoch in der Syntax. Während XML einige Metadaten über das Dokument selbst ermöglicht, muss IDoc Informationen wie den Ersteller, die Erstellungszeit usw. in seinem Header enthalten. Während XML eine Baumstruktur in Form von Tags mit Daten und Metadaten verwendet, verwendet IDoc eine Tabelle mit Daten und Metadaten. IDocs haben auch eine Sitzung, die alle Prozesse beschreibt, die das Dokument durchlaufen hat oder durchlaufen wird. Dadurch können Sie den Status des Dokuments verfolgen und Debugging durchführen.
IFTMAN
IFTMAN (Arrival Notice Message) wird vom Anbieter von Weiterleitungs-/Transportdienstleistungen an den Empfänger der Sendung gesendet und enthält Informationen über deren Lieferung. Die Nachricht kann auch als Lieferbestätigung verwendet werden. Jede Nachricht entspricht immer einer Sendung.
IFTMIN
IFTMIN (Transportinstruktion) ist eine Nachricht nach dem EDIFACT-Standard, in der der Absender eine Anweisung bezüglich der Speditions- oder Transportdienstleistungen für die Sendung zu vereinbarten Bedingungen an den Auftraggeber erteilt.
IMAP
IMAP ermöglicht den Zugriff auf E-Mails, unabhängig davon, wo sich der Benutzer befindet, und von jedem Gerät aus. Wenn Benutzer eine E-Mail-Nachricht über das IMAP-Protokoll lesen, wird die Nachricht nicht tatsächlich auf den Computer heruntergeladen und dort gespeichert, sondern direkt vom E-Mail-Dienst gelesen. Dadurch können Benutzer ihre E-Mails überall auf der Welt mit verschiedenen Geräten wie Telefon, Computer, Tablet usw. überprüfen. Dies bietet Flexibilität und Mobilität, da Benutzer nicht an einen bestimmten Computer oder Speicherort gebunden sind, um auf ihre E-Mails zuzugreifen.
INHOUSE FILE
Als Inhouse Files werden private Datenformate bezeichnet, die keinem EDI-Format entsprechen und in das eigene Warenwirtschaftssystem (WWS) importiert oder exportiert werden können (z.B. csv. oder txt.).
INSDES
INSDES (Instruction to Despatch - Anweisung zur Versendung) ist eine Nachricht  laut dem EDIFACT-Standard, die vom Absender verwendet wird, um den Geschäftspartner (in der Regel einen Logistikdienstleister), der für die bestellten Waren zuständig ist, über die erforderliche Abholung und Lieferung der Waren an den endgültigen Empfänger gemäß den gegebenen Anweisungen zu informieren. Diese Nachricht kann auch verwendet werden, um Informationen vom Lieferanten an den Käufer über die Anforderung zur Versendung (Lieferung) der zuvor bestellten Waren bereitzustellen. Die Nachricht ermöglicht es auch, Anweisungen für die Lieferung von Waren an mehrere Lieferorte in einem Dokument zu senden. Dieser Bericht kann auch verwendet werden, um Waren, Lieferorte, Liefertermine und andere Informationen wie beteiligte Parteien oder Lieferbedingungen zu identifizieren. Zur Identifizierung der Waren werden GTIN-Codes oder Palettenkennzeichnungen mit dem Seriencode der Logistikeinheit SSCC verwendet, wenn die Lieferungen auf Paletten erfolgen. GLN (Global Location Number) wird verwendet, um die beteiligten Parteien zu identifizieren.
INTERCHANGE
Als Interchange wird das Informationspaket einer EDI-Nachricht bezeichnet (im EDIFACT Format: UNB bis UNZ) wie beispielsweise eine Bestellung (ORDERS) oder eine Rechnung (INVOIC).
INVOIC
INVOIC (Rechnung) ist eine EDIFACT-Nachricht zum Austausch von Rechnungsinformation zwischen Kunden und Lieferanten. Im Bereich der schnelllebigen Güter wird sie häufig von einer elektronischen Signatur begleitet, während in der Automobilindustrie die Option der Selbstabrechnung (Rechnungsstellung durch den Kunden im Namen des Lieferanten) weit verbreitet ist.
INVRPT
INVRPT (Inventory Report) ist ein Bericht gemäß dem EDIFACT-Standard, der vom Kunden an den Lieferanten gesendet wird. Er dient dazu, Informationen über den aktuellen, geplanten oder angestrebten Status der Waren in den Lagern oder Lagerhäusern des Kunden zu übermitteln. Der Bericht enthält Informationen über den Lagerbestand einzelner Produkte an bestimmten Standorten sowie Daten zur Menge der verkauften Waren oder umgekehrt neu eingetroffener Waren. Im Bericht kann der Kunde auch die bestellte Menge und Informationen über die Bewegung der Waren angeben (z.B. die Menge der Rücksendungen, zusätzlich angeforderte Waren oder einen Vergleich der bestellten und erhaltenen Mengen). In der Automobilindustrie informiert der Lieferant mit dieser Nachricht den Kunden darüber, wie viel Material oder welche Produkte aus dem ursprünglichen Abruf noch auf Lager sind, um einen Kontrollmechanismus zu gewährleisten.
IoT
IoT (Internet of Things) bezieht sich auf ein "Netzwerk" physischer elektronischer Geräte wie Autos, Haushaltsgeräte, Mobiltelefone und andere Geräte, die mit Software, Sensoren oder Sensorik und Netzwerkverbindungen ausgestattet sind. Diese Netzwerkverbindung ermöglicht es solchen Geräten, miteinander zu interagieren und Daten auszutauschen.

J

JIS
JIS (Just in sequence) ist eine Methode der Beschaffungslogistik und eine Weiterentwicklung des JIT-Prozesses (just-in-time). Komponenten und Teile erreichen die Produktion exakt in der Reihenfolge, in der sie montiert werden. JIS-Prozesse sorgen für eine drastische Erhöhung der Effizienz und Produktivität in der Herstellung. Dazu braucht es den punktgenauen Austausch von Liefer- und Planungsinformation, die üblicherweise über EDI übermittelt wird.
JIT
JIT (Just-in-time) ist eine Methode der Beschaffungslogistik, die in den 1970er-Jahren beim japanischen Automobilhersteller Toyota entwickelt wurde. Die erforderlichen Teile für die Fertigung werden dann geliefert, wenn sie im Produktionsprozess benötigt werden, wodurch keine Vorratshaltung und Lagerhaltung mehr notwendig ist.

K

KUVERT/ENVELOPE
Jede EDI-Nachricht wird durch ihr Kuvert identifiziert, das üblicherweise die Adressinformationen enthält. Das Kuvert kann sowohl in EDIFACT oder in XML formatiert sein.

L

LOG
Das Log bezeichnet die Protokollierung aller Vorgänge innerhalb des eXite®-Systems und kann über eine webbasierte Schnittstelle eingesehen werden.
LOGISCHE MAILBOX
Ein logisches Postfach ist ein physisch vorhandener Speicherplatz zur Aufbewahrung von Dateien.

M

MAILBOX
Die Mailbox dient zur Ablage von empfangenen EDI-Nachrichten wobei die physische Mailbox den Speicherort dieser Nachrichten bezeichnet. Der Mailboxname kann aus 15 alphanumerischen Zeichen bestehen. Innerhalb des eXite®-Service wird für die Bezeichnung der Mailbox die → GLN verwendet. Die logische Mailbox dient zur Adressierung der Teilnehmer und muss einer physischen Mailbox zugeordnet sein. Daher wird sie auch als „alias name“ oder „nickname“ bezeichnet.
MDN
Die MDN (Message Disposition Notification) ist die signierte Bestätigung des Empfängers und damit der Nachweis für den Versender, dass die EDI-Nachricht empfangen wurde.
MMOG/LE
MMOG/LE (Global Materials Management Operations Guideline / Logistics Evaluation) ist eine umfassende Sammlung von Geschäftsprozessen, die mit dem Management von Materialwirtschaft und Logistik zusammenhängen. Es wurde für die Automobilindustrie entwickelt, kann aber auch in anderen Branchen eingesetzt werden. Weitere Informationen unter www.odette.org/mmog.

N

NICKNAME
→ Mailbox

O

OAGIS
OAGIS (Open Access Group Incorporated Specification) ist ein XML-Interoperabilitätsstandard und Datenmodell, das von der OAGi (Open Applications Group) bereitgestellt wird und den elektronischen Austausch von Daten, insbesondere von Geschäftsdokumenten, unterstützt. Der Name leitet sich von der Open Applications Group Integration Specification ab. Im Jahr 2023 wurde OAGIS in connectSpec umbenannt. ConnectSpec entspricht ISO 15000-5 und ISO 5054-1.
ODETTE
Odette (Organization for Data Exchange by Teletransmission in Europe) ist eine europaweite Kooperations- und Dienstleistungs-Plattform für die gesamte Automobilkette. Dieses Netzwerk vereint Supply-Chain-Experten und Technologieprofis mit dem Ziel, Standards zu erstellen, Best Practices zu entwickeln und Dienstleistungen bereitzustellen, die die Automobilbranche bei all ihren Prozessen unterstützen. ODETTE hat mehrere standardisierte EDI-Nachrichten hervorgebracht, die eine breite Anwendung in diesem Sektor erfahren.
OEM
OEM (Original Equipment Manufacturer), auf Deutsch Erstausrüster, sind die Hersteller eines vollständigen Endprodukts. In der Automobilbranche sind das etwa Škoda Auto, VW, BMW, Mercedes-Benz, TPCA, KIA, Jaguar Land Rover (JLR) etc.
OFTP
OFTP (Odette File Transfer Protocol) ist ein im Jahr 1986 geschaffenes Protokoll, das für EDI-Kommunikation überwiegend in der Automobilbranche und im Handel eingesetzt wird. Es wurde im Zuge des Open System Interconnection (OSI) Modells entworfen und nutzt den Netzwerkdienst gemäß der CCITT X.25 Empfehlung.
OFTP2
OFTP2 (Odette File Transfer Protocol 2) wurde im Jahr 2007 von Data Interchange erstellt. Es handelt sich um eine Spezifikation für die sichere Übertragung von geschäftlichen Dokumenten über das Internet, ISDN- und X-25-Netzwerke mit zusätzlichen Sicherheitsoptionen. OFTP 2 kann Point-to-Point eingesetzt werden oder aber indirekt via VAN (Value Added Network).
ORDCHG
ORDCHG (Order Change Request) ist eine EDI-Nachricht, die vom Kunden als Information über Änderungen in der Bestellung an den Lieferanten gesendet wird. Diese Art von Nachricht wird in der Regel für im Voraus geplante Lieferungen verwendet.
ORDERS
ORDERS (Bestellung) ist eine EDIFACT-Nachricht zum Austausch von Bestellinformationen zwischen zwei Geschäftspartnern. Sie enthält Informationen wie die bestellten Artikel, die bestellte Menge, den Preis der Waren und viele weitere Informationen.
ORDRSP
ORDRSP (Order Response) ist eine EDI-Nachricht, die vom Lieferanten als Bestätigung der Bestellung an den Kunden gesendet wird. Es handelt sich bei dieser Art von Nachricht um eine Artikelbestätigung, in der der Lieferant bestätigt, welche Artikel aus der Bestellung geliefert bzw. nicht geliefert werden oder in welcher Menge der Artikel abgedeckt werden kann.

P

P2P PROTOKOLL
Das p2p (peer to peer) eXite®-Protokoll dient zur optimalen Kommunikation mit dem EDI-Service eXite®. Es unterstützt sämtliche eXite®-Funktionalitäten und garantiert höchste Sicherheit und Qualität bei der Datenübertragung.
PARTNER
Als Partner wird der Empfänger oder Sender einer EDI-Nachricht bezeichnet.
PAYMUL
PAYMUL (MULtiple PAYment order message) ist eine Nachricht, bei der der Auftraggeber (oder der Zahlende oder der Vertreter im Namen des Auftraggebers) eine mehrfache Zahlungsanweisung an die beauftragte Bank sendet. Dadurch wird die beauftragte Bank angewiesen, die Buchungsposten des Auftraggebers abzubuchen und sicherzustellen, dass bestimmte Beträge an mehrere Zahlungsempfänger (oder Begünstigte) zur Abwicklung der betreffenden Geschäftstransaktion(en) gezahlt werden. In diesem Dokument bezieht sich der Begriff "Auftraggeber" entweder auf den Auftraggeber oder den Zahlenden oder den Vertreter, der im Namen des Auftraggebers handelt (sendet). Ebenso bezieht sich der Begriff "Zahlungsempfänger" entweder auf den Zahlungsempfänger oder den Begünstigten oder einen Vertreter, der im Namen des Zahlungsempfängers handelt.
PHYSISCHE MAILBOX
→ Mailbox
POP3
POP3 (Post Office Protocol 3) ist die aktuellste Version des Standardprotokolls zum Empfang von E-Mails.

R

RECADV
RECADV (Wareneingangsmeldung) ist eine EDIFACT-Nachricht zur Bestätigung des Erhalts von Waren. Diese Nachricht ist besonders bei solchen Prozessen geeignet, in denen der Lieferant die Rechnung stellt und die RECADV dafür die exakteste Informationsquelle darstellt.

S

SEGMENTE
Segmente sind logische Teile einer → UN/EDIFACT-Nachricht. Sie werden durch einen dreistelligen alphabetischen Code identifiziert. So zeigt beispielsweise das Segment „UNH“ den Beginn eines Dokuments innerhalb eines → Interchange an.
SENDEDATEN
Sendedaten bezeichnen den Datenbestand, der bei einer Übertragung an das eXite®-System übermittelt wird. Sendedaten können bei eXite® aus beliebig vielen → Interchanges bestehen.
SENDER
Als Sender wird der Absender einer EDI-Nachricht bezeichnet.
SESSION
Als Session wird eine Sitzung innerhalb des eXite®-Services bezeichnet vom Zeitpunkt des Logins bis zum Logout durch den Anwender.
SESSION AUDIT FILE
Session Audit File ist die englische Bezeichnung für das eXite® → Datenaustauschprotokoll (DAP).
SFTP
SFTP (SSH File Transfer Protocol) ist ein Netzwerk-Protokoll, das Datenzugang, Datenübertragung und Datenverwaltung über SSK ermöglicht.
SMTP
SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) ist ein Internetstandard für die E-Mail-Übertragung. Obwohl elektronische Mailserver und andere Mail Tranfer Agents SMTP zum Empfang und Erhalt von Nachrichten einsetzen, verwenden Mailclients am User-Lever SMTP lediglich zum Versand der Nachrichten an den Server zwecks Weiterleitung. Zum Abrufen von Nachrichten greifen Client-Anwendungen üblicherweise entweder of IMAP oder auf POP3 zurück.
SSCC
Der Serial Shipping Container Code (SSCC) wird zur Identifikation einer Transport-/Logistikeinheit verwendet. Der Schlüssel besteht aus einer Erweiterungsziffer, einer GS1 Basisnummer, einer seriellen Bezugsnummer und einer Prüfziffer. In Deutschland wird diese Nummer auch Nummer der Versandeinheit (NVE) genannt.

T

TEILNEHMER

Als Teilnehmer wird ein Kunde der EDITEL bezeichnet, der das eXite®-Service in Anspruch nimmt.

TIER1
TIER (Level)1-Lieferanten sind Hersteller, die direkt mit OEMs, also Erstausrüstern, zusammenarbeiten. Oft sind dies große Hersteller wie BOSCH oder BASF u.a..
TIER2
Während TIER1-Lieferanten Teile und Geräte herstellen, produzieren sie üblicherweise nicht die Teile, aus denen solche Komponenten bestehen. Dafür wenden sie sich an TIER2-Lieferanten. Diese arbeiten direkt mit TIER1-Lieferanten zusammen. Manchmal fungieren TIER2-Lieferanten als TIER2 und liefern direkt an den OEM.
TIER3
Der letzte Lieferant am Anfang oder Ende der Lieferkette stellt üblicherweise Rohstoffe wie etwa Stahl zur Verfügung. Je nach Komplexität der Lieferkette kann es sich dabei um einen TIER3- oder TIER4-Lieferanten handeln.
TRADACOMS
Tradacoms ist ein früherer Standard für EDI und wurde überwiegend in Großbritannien eingesetzt.

U

UDI
UDI ist ein Akronym für „Unique Device Identification“, ein System zur Identifizierung und Kennzeichnung von Medizinprodukten. Das Ziel ist es, die Patientensicherheit zu erhöhen. Die UDI-Regelung sieht neben einer eindeutigen Kennzeichnung wichtiger Hersteller- und Produktinformationen auf dem Produkt und/oder seiner Verpackung auch das Pflegen von Stammdateneinträgen des Herstellers in einer zentralen Datenbank vor, am US-Markt ist das die GUDID (Global UDI Database). Handelt es sich nur um einige wenige Produkte, ist eine manuelle Eingabe in das GUDID-Webportal ausreichend. Für den effizienten Ablauf einer größeren Menge von Produkten empfiehlt sich jedoch die Einrichtung einer automatisierten Schnittstelle.

V

VDA
VDA, der deutsche Verband der Automobilindustrie, umfasst über 620 Unternehmen, die in der Automobilherstellung in Deutschland tätig sind. Die Mitgliedern sind in drei Gruppen unterteilt: Automobilhersteller, Kfz-Zulieferer sowie Anhänger, Aufbauten, Busse. Der VDA hat derzeit 35 Arbeitskreise, die zum Teil eigene Unterausschüsse und Ad-hoc-Arbeitskreise eingerichtet haben.
VDA4905
VDA4905 ist eine standardisierte EDI-Nachricht für die Übertragung von Lieferanweisungen vom OEM (Erstausrüster) zum Lieferanten, auch Lieferabruf genannt.
VDA4915
VDA4915 ist eine standardisierte EDI-Nachricht zur Übertragung detaillierter Abrufe vom OEM (Erstausrüster) zum Lieferanten, auch Feinabruf genannt. VDA4915/2 ist eine standardisierte EDI-Nachricht für Abrufe basierend auf der ODETTE-Nachricht DELINS (Lieferabruf).
VERTEILERLISTE
Die Verteilerliste ist eine Sammlung unterschiedlicher Empfängeradressen. Wird eine EDI-Nachricht an eine Verteilerliste gesendet, erreicht diese alle Empfänger dieser Liste.

W

Web-EDI
Web-EDI ist eine kostengünstige Lösung für kleine und mittelgroße Lieferanten zum Austausch von EDI-Nachrichten mit ihren Kunden und die optimale Lösung für OEMs (Erstausrüster) zur Anbindung aller Geschäftspartner via EDI, unabhängig von der Größe des jeweiligen Lieferanten.

X

X.12
ANSI X.12 (American National Standards Institute) ist ein EDI-Standard, der 1979 von der Tochtergesellschaft ASC (Accredited Standards Committee X12) entwickelt wurde und in den Vereinigten Staaten und Kanada verwendet wird.
X.400
X.400 ist ein Übertragungsprotokoll, das in einigen europäischen Ländern (u.a. Deutschland, Frankreich und Niederlande) auch für den EDI-Datenaustausch eingesetzt wird.
XML
Extensible Markup Language (XML) ist ein Datenformat für Transaktionen zwischen Anwendungen, das vom World Wide Web Consortium (W3C) entwickelt und standardisiert wurde.
XML ADRESS CONTAINER
Der XML Adress Container dient zum Versand nicht strukturierter Daten über eXite®.
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