EDI in der Obst- und Gemüsebranche: Das fruchtet!
Erntefrisches Obst und Gemüse
Frisches Obst und Gemüse verlangt schnelle und reibungslose Prozesse, aber auch viel Arbeitskraft. Heimische Produzenten setzen daher immer mehr auf Digitalisierung.
„Wer die besten Früchte ernten will, muss auf den Baum steigen“ sagte schon ein altes Sprichwort, das heute in der Obst- und Gemüsebranche mehr denn je an Bedeutung gewonnen hat. Die Ansprüche seitens der Konsumenten sind in den letzten Jahrzehnten hier nochmals enorm gestiegen: Obst und Gemüse soll am besten rund um die Uhr möglichst erntefrisch, aus regionalem Anbau und in Top-Qualität erhältlich sein. Dem gerecht zu werden, bedeutet – im Vergleich zu einer recht einfach handhabbaren Trockenware – auch steigende Anforderungen in den dahinterstehenden logistischen Prozessen. In vielen Betrieben müssen daher langjährig bewährte Abläufe analysiert und in weiterer Folge auch optimiert werden. Das Schlagwort der Stunde heißt auch hier: Digitalisierung. So werden zusehends auch in immer mehr kleineren Landwirtschaftsbetrieben neue Warenwirtschaftssysteme eingeführt, die eine automatisierte Geschäftskommunikation ermöglichen. Diesen großen Schritt in Richtung Automatisierung sieht Jasmin Steinhauser, Geschäftsführerin von „GIF – Gemüse Immer Frisch“ in ihrer Branche „vor allem aufgrund des großen Arbeitskräftemangels. Elektronischer Datenaustausch sorgt für enorme Arbeitszeitersparnis und wirkt diesem Problem effizient entgegen.“
Das Salz in der Suppe
Insgesamt 5 Millionen Packungen Suppengemüse vertreibt Steinhauser mit der GIF Handels GmbH jährlich von ihrem Standort in Leonding aus, wovon laut ihr „fast alles per Hand geerntet wird, da sich eine maschinelle Ernte auf die Qualität und Haltbarkeit unseres Gemüses auswirken würde.“ In diesem Bereich kann daher auf manuelle Arbeitskraft nicht verzichtet werden, in anderen wiederum schon, weshalb Steinhauser von Anfang an „ein großer Fan“ von Digitalisierung war. So nutzte sie beispielsweise im vergangenen Jahr auch das oberösterreichische Förderprogramm der WKO „Digitalstarter 23“ zur erfolgreichen Einführung von EDI in ihrem Warenwirtschaftssystem ODOO. „Ich war sehr froh, hier mit EDITEL von Anfang an einen kompetenten Partner an meiner Seite zu haben. Es wurde mir immer alles genau erklärt und sogar durch den ganzen Förderdschungel wurde ich begleitet“, berichtet Steinhauser. „Durch die durchgängige Erreichbarkeit meiner Ansprechpartner bei EDITEL ist im gesamten Projekt nie etwas zum Stocken gekommen.“ Somit tauscht Steinhauser in der Zwischenzeit mit ihren Partnern Hofer und REWE Bestellungen (ORDERS), Lieferscheine (DESADV) und Rechnungen (INVOIC) bereits ausschließlich über EDI aus. Die Anbindung weiterer Partner ist in Umsetzung. Ein Schritt, den Jasmin Steinhauser „in keiner Sekunde bereut. Die Arbeitserleichterung ist enorm, die Fehlerquellen haben sich erheblich minimiert.“
Auf starkem Boden
Auch das in Wien Simmering angesiedelte Familienunternehmen „Bodenstark“ setzt für den Vertrieb seines Bio-Gemüses seit kurzem auf die Vorteile von EDI. Und die liegen für deren Produktionsleiter Lukas Werner ganz klar „in der Schnelligkeit! Unsere Kräuter und Salate, die wir früh morgens ernten, würden sonst bis zum Nachmittag verwelken. Da zählt jede Minute!“ Für die Umsetzung der dafür notwendigen EDI-Prozesse vertraute Bodenstark von Beginn an auf die Dienste von EDITEL. Als besonders vorteilhaft empfand Werner hier „das perfekte Zusammenspiel zwischen EDITEL und unserem Software-Dienstleister activeIT. Das gesamte Projektmanagement war so, wie man es sich als Kunde nur wünschen kann!“ Somit wurde bei Bodenstark heuer mit einem ersten großen Partner der elektronische Austausch von Geschäftsdokumenten aus der Warenwirtschaft umgesetzt.
„Der gesamte Prozess – von der Bestellung, über den Lieferschein bis hin zur Rechnung – ist für uns somit zum „No Brainer“ geworden“, freut sich Werner.
Auch im Handel fruchtet´s!
In die Reihe der namhaften Obst- und Gemüseproduzenten, die mit EDITEL in jüngster Vergangenheit EDI-Projekte umgesetzt haben, reiht sich beispielsweise – so auch in den letzten Ausgaben des EDITEL Journals berichtet – der niederösterreichische Kartoffelproduzent Dorfinger oder das auf Tomaten spezialisierte Gartenbauunternehmen Zeiler ein. Beide Unternehmen heben aus ihren Erfahrungen mit EDI vor allem die Effizienz und Bearbeitungsqualität ihrer Prozesse hervor. Aber auch die großen Handelskonzerne setzen ihre digitalen Entwicklungsschritte zunehmend im Obst- und Gemüsesortiment. So hat etwa SPAR Österreich gemeinsam mit EDITEL eine Web-EDI-Lösung entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse kleinerer Lieferanten zugeschnitten ist. Diese ermöglicht auch nicht EDI-fähigen Betrieben eine Anbindung an das Lieferantenportal der SPAR und damit einen voll automatisierten Bestellprozess. In der Obst- und Gemüsebranche lässt sich somit eines klar erkennen: Egal ob am Feld oder im Einzelhandel, egal ob es um Produkt- oder Prozessqualität geht: Die Früchte muss man dann ernten, wenn sie reif sind!
Über die GIF - Gemüse - immer frisch Handel GmbH
Das im oberösterreichischen Leonding ansässige Familienunternehmen hat sich auf die Produktion und den Verkauf von Suppengemüse spezialisiert und beliefert in Österreich Großhändler und Supermärkte mit jährlich 5 Mio. Packungen Suppengemüse. Die Konzentration auf nur wenige Gemüsesorten sorgt bei GIF für höchste Qualitätsstandards bei der Produktion und Lieferung von frischem, knackigem Gemüse.
Über die Bodenstark Bio GmbH
Dahinter steht das Familienunternehmen Herret, das bereit in 5. Generation über jahrzehntelange Erfahrung im Gemüsebau verfügt. Unter der Marke „Bodenstark“ wird in Wien-Simmering auf einer Fläche von etwa 1,4 Hektar seit 2018 Bio-Gemüse angebaut. Das bodenstarke Sortiment besteht aus verschiedenen Sorten Paradeisern und Gurken, Salate, Kräuter, Pak Choi und mehr.
Symbolfoto copyright Hedwig Meixner
Logo copyright Bodenstark GmbH
Portraitfoto Jasmin Steinhauser copyright GIF GmbH
Logo copyright GIF GmbH